„Jede Erziehung ist Selbsterziehung, und wir sind eigentlich als Lehrer und Erzieher nur die Umgebung des sich selbst erziehenden Kindes. Wir müssen die günstigste Umgebung abgeben, damit an uns das Kind sich so erzieht, wie es sich durch sein inneres Schicksal erziehen muss.“

Rudolf Steiner

 

Wir in Wedel

„Nichts ist Verstand, was nicht vorher in den Sinnen war.“

John Locke, 17.Jh.

 

In engem Zusammenwirken mit den Eltern wollen wir Kindern vom Übergang aus dem familiären Umfeld bis hin zur Schulreife eine soziale Hülle bilden, in der sie ihre individuellen Kräfte und Entwicklungsmöglichkeiten zur Entfaltung bringen können.

Unsere Erziehungsaufgabe stellen wir uns aufgrund der Beobachtung, dass die Kräfte der Kindheit in immer stärkerem Maße bedroht und gefährdet sind. Der wachsenden Entfremdung natürlicher Lebensursprünge, dem zunehmenden Werte- und Orientierungsverlust sowie der großen Verunsicherung gegenüber Erziehungsfragen wirken wir durch die besondere Art unserer Pädagogik entgegen.

Ziel unserer Erziehung ist es, den notwendigen Schutzraum zu schaffen, damit sich Kindheit ihren eigenen Entwicklungsgesetzen gemäß frei entfalten und bestimmen kann. Wir wollen den Forderungen der Zeit gerecht werden, ohne dabei das Wohl des Kindes und die daraus entstehende Verantwortung für dessen ganzen Lebenslauf aus den Augen zu verlieren. Entwicklung und Stärkung von Liebefähigkeit als auch Verantwortungsbewußtsein gegenüber der gesamten Schöpfung sind Grundmaximen dieser Erziehung.

Die Grundlage der erzieherischen Arbeit am Kinde bildet die Waldorfpädagogik, die aus dem Menschenbild der Anthroposophie Rudolf Steiners hervorgeht. Diese ist nicht Inhalt der Erziehung, wohl aber Impuls und Orientierungshilfe der methodisch-didaktischen Arbeit. Sie sieht im Menschen einen sich leiblich, seelisch und geistig Entwickelnden, dessen Individualität einzigartig ist, und die es gerade im Kindesalter besonders zu schützen gilt.